Mit den folgenden Tipps holst du mehr Leistung aus deinem Akku.

Die Reichweite eines Akkus ist stark vom Energieverbrauch des Motors, dem Gelände, der Witterung und massgeblich vom Fahrverhalten abhängig. So können unterschiedliche Fahrer mit ein und derselben Motor-Akku-Kombination recht unterschiedliche Werte von unter 20 bis deutlich über 100 km erfahren. Im Durchschnitt lassen sich mit einem 630Wh Akku etwa 80km Reichweite in hügeligem Gelände zurücklegen.

Alle Diese Faktoren beeinflussen deine Reichweite:

  • Wind und Wetter - Gegen- oder Rückenwind
  • Fahrbahn-Beschaffenheit/Untergrund - Asphalt vs. Schotter
  • Gelände/Topografie - steile Anstiege vs. ebene Strecke
  • Start & Stopp - viele oder weniger Anfahrten
  • Radtyp und Sitzposition - Windwiederstand
  • Kleidung - Windwiderstand
  • Rollwiderstand der Reifen - Profilstärke und -art
  • Höhe & Durchschnitt der Geschwindigkeit
  • Unterstützungsmodus - Eigenleistung vs. Motorunterstützung
  • Antriebsart - Ketten- oder Nabenschaltung
  • Fahrergewicht & Gepäck
  • Vorausschauende Fahrweise - frühzeitiges Schalten in leichtere Gänge
  • Gewählter Gang und Unterstützung (passend zum Gelände)
  • Technischer Zustand des Rads - z. B. saubere geölte Kette

Mit diesen Tipps kannst du deinen Akku-Verbrauch verringern:

WENIGER LUFTDRUCK, MEHR TRAKTION
Auch schon mal gehört – mehr Luftdruck soll den Rollwiderstand reduzieren?
Stimmt nicht. Gerade beim e-Mountainbiken ist ein geringer Luftdruck wichtig, um die Kraft des Antriebs auf den Untergrund zu übertragen. Schlupf ist der grösste Feind der Reichweite. Je nach Reifendicke, Fahrstil und Gewicht braucht’s also nur wenig bar in den Reifen.

KEIN LOCKOUT
Der Lockout (das Blockieren der Federung) ist bei e-Bikes eigentlich überflüssig. Es reduziert nicht nur den Komfort, es kostet vor allem Akku-Balken. Also Finger weg vom Lockout! Ein offenes Fahrwerk ermöglicht es dem Bike, Hindernisse leichter zu überrollen, statt an ihnen hängen zu bleiben.

LASS DEN SCHLAUCH ZUHAUSE
Mit Reifen ohne Schlauch minimierst du das Pannenrisiko und erhöhst die Reichweite. Denn sie passen sich besser dem Untergrund an und dämpfen kleine Unebenheiten sanfter. Wie beim Lockout bleibt dein Bike weniger an Hindernissen hängen und überrollt sie besser.

WENIGER IST MEHR 1
«So wenig wie möglich, so viel wie nötig» lautet das Motto bei der Wahl der Unterstützungsstufen. Eine anspruchsvolle Tour nur im Eco-Modus zu fahren, macht keinen Spass. Wer sich jedoch nur vom Motor bergauf ziehen lässt, der fährt schon bald ohne Motor.

WENIGER IST MEHR 2
Das Gesamtgewicht von dir, deinem Bike und deiner Ausrüstung beeinflusst die Reichweite ziemlich stark. Darum immer mal wieder einen kritischen Blick in den Rucksack werfen – was muss wirklich mit? Die gute Nachricht zudem: Je häufiger du biken gehst, desto leichter wirst du und desto weiter kommst du.

GUT GESCHMIERT
Reibung killt Reichweite, vor allem bei der Schaltung. Kraft, die schon auf dem Weg vom Motor zum Hinterrad verloren geht, kann nicht in Vortrieb umgewandelt werden. Darum ist wichtig, dass dein Antrieb stets sauber und gut geschmiert ist. Am besten nach jeder Tour die Kette mit einem trockenen Tuch reinigen und ganz leicht fetten.

GUTER TRITT
Wie im vorherigen Punkt erwähnt, ist die Trittfrequenz entscheidend. Die meisten Antriebe arbeiten in einem Bereich ab 75 Umdrehungen besonders effektiv. Wer sich mit geringer Frequenz von seinem Rad ziehen lässt, für den ist ganz schnell Schluss. Weiter fahren bedeutet also schneller treten, auch wenn es sich anfangs etwas unnatürlich bzw. zu schnell anfühlt. In diesem Fall muss sich der Mensch an die von Motoren-Herstellern teils zu hoch angesetzten Trittfrequenzbereiche anpassen, in denen der Motor den optimalen Wirkungsgrad besitzt.

SCHAU VORAUS
Damit das Fahrwerk gar nicht erst die ganzen dicken Brocken schlucken muss, ist eine vorausschauende Fahrweise (Lienenwahl) wichtig. Statt stur über jede Wurzel oder jeden Stein zu holpern, lohnt es sich, Hindernisse zu umfahren. Mit der Zeit lernt man immer besser, das Gelände zu lesen. Der Blick sollte dafür einige Meter vor das Vorderrad gerichtet sein.

FUSS VOM PEDEAL
Nicht wortwörtlich nehmen – aber wer wie beim Auto ständig mit dem Gaspedal spielt, vergeudet unnötig «Most». Genau so ist es auch beim E-Bike. Ein runder und konstanter Tritt mit gleichmässigem Druck sorgt für ein gleichmäßiges Signal an den Motor – das spart Energie.

HIER ZÄHLT GRÖSSE
Ein Tip für die Mountainbiker: Eine grosse Kassette ermöglicht es dir, sehr steile Anstiege zu erklimmen. Und sie macht es auch einfacher, mit der richtigen Trittfrequenz zu fahren – bei Elektromotoren entscheidend, um den optimalen Wirkungsgrad zu erhalten.

MIT SCHWUNG UM DIE KURVE
Noch ein Tipp für die Mountainbiker, weniger für die Strasse: Mit der richtigen Kurventechnik nimmt man auf dem Trail mehr Schwung durch die Kurve mit und muss im Anschluss weniger stark antreten – auch das spart Kraft und Akkustriche.

DEIN AKKU HASST HITZE UND KÄLTE
Damit dein Akku auch länger hält, findest du hier passende Pflegtipps.